Funkensender: Hertz'scher Dipol
Allgemein
In einem Glasrohr stehen sich zwei Messingelektroden in geringem Abstand gegenüber. Der Spalt zwischen den Elektroden ist mit Eisenpulver ausgefüllt, sodass nur ein hochohmiger Kontakt zwischen den Elektroden besteht. An die Enden des Kohärers werden die Antennenstäbe angesteckt und bilden den Dipol. Der Kohärer bildet nun mit einer daran angeschlossenen Batterie und einer Glühlampe einen Stromkreis, der durch Änderung des Übergangswiderstandes zwischen den Elektroden die Lampe aufleuchten lässt. Das Eisenpulver wird durch den Einfluss des E-Feldes zwischen den Elektroden ausgerichtet und bildet viele winzige Kontaktbrücken. Der Übergangswiderstand zwischen den Elektroden wird dadurch geringer, sodass ein Stromfluss durch die Glühlampe möglich wird. Wenn der Funkensender nicht sendet, brennt die einmal eingeschaltete Lampe weiter und muss durch ein Klopfen an das Glasrohr „ausgeschaltet“ werden, denn die Eisenpulverteile verteilen sich dadurch erneut chaotisch und der Kohärer wird wieder hochohmig.

Bilder
Video
Durchführung
Material:
Funkenstrecke-Sender Sammlungsraum Schrank 12 Regal b/c)
Empfänger-Glimmlampe (Sammlungsraum Schrank 12 Regal b)
Empfänger-Köhärer auf Brett (Sammlungsraum Schrank 12 Regal b)
Induktor (Sammlungsraum Schrank 46 Regal a)
Morsetaster (Sammlungsraum Schrank 15 Regal a)
Voltcraft Netzteil 15 Volt/40 Ampere (Hörsaal Vorbereitungsraum Schrank 40)
Verbindungskabel (Hörsaal Vorbereitungsraum Kabelwagen)
Stativmaterial (Hörsaal Vorbereitungsraum Schrank 25)
Aufbau:
Sender-Funkenstrecke und Empfänger-Dipol auf Stativmaterial aufbauen und ausrichten. Den Funkeninduktor mit Hochspannungskabeln an der Funkenstrecke anschließen. Das Netzteil über den Morsetaster als Ein-Schalter anschließen.
Durchführung:
Die Einstellung am Wagner'schen Hammer des Induktors am besten nicht verändern. Eine Spannung von 8 Volt am Netzteil einstellen und den Morsetaster betätigen. Bei Abständen bis zu einem Meter sollte die Glimmlampe zuverlässig bei jedem Betätigen des Tasters aufleuchten. Für größere Entfernungen den Kohärer verwenden. Stellt man die Funkenstrecken orthogonal zueinander, so kann man sehr schön die Polarisation nachweisen.